Auftakt gegen Deutschen Meister

SSVg Brigachtal startet in Bundesliga

SSVg Brigachtal – Dynamit Fürth (Samstag, 17 Uhr)
HSG München – SSVg Brigachtal (Sonntag, 11.30 Uhr)
Die Brigachtaler Sportschützen starten beim amtierenden Deutschen Meister HSG München in die neue Saison. Personell unverändert wollen die Schwarzwälder zunächst einmal punkten, um dem Tabellenende fern zu bleiben.

Die Brigachtaler sind Grünungsmitglied der deutschen Eliteliga. Inzwischen ist es die 15. Saison, wobei 2013 mit dem Gewinn der Silbermedaille der bisher größte Erfolg gelang. Im vergangenen Jahr qualifizierte sich die Mannschaft auf den letzten Drücker mit einem Heimsieg gegen die HSG für das Finale mit den vier besten Mannschaften der Nord-Staffel, doch bereits im Viertelfinale kam das Aus. Eine erneute Teilnahme an der Endrunde wäre für die Brigachtaler um Trainer Alain Guignard das Sahnehäubchen, doch zunächst soll ein Abstand zum Tabellenende aufgebaut werden. „Leider ist es uns in den vergangenen Monaten nicht gelungen, eine Verstärkung für unsere Mannschaft zu gewinnen. Wir sind in dieser Saison eine sehr kleine, dafür aber feine Mannschaft“, sagt Guignard.

Vor allem an den ersten zwei Positionen haben die Brigachtaler mit dem Ungarn Peter Sidi sowie Eva Rösken aus der deutschen Nationalmannschaft echte Weltklasse in ihren Reihen. Auf den Positionen drei bis fünf starten die Furtwangerin Nathalie Bischof, Eigengewächs Alexander Effinger sowie der Neustädter Markus Sackner. Gemeldet sind außerdem die beiden Schweizerinnen Silvia Guignard und Martina Landis, wobei in jedem Wettkampf nur ein Ausländer an den Stand gehen darf. Die Brigachtaler Anfangsformation am kommenden Wochenende scheint somit auch für die nächsten Wettbewerbe gesetzt. Trotz des Mini-Kaders ist sich Guignard sicher: „Unsere Chancen sind absolut in Takt. Wir haben alle Möglichkeiten, um auch diese Saison den Finaleinzug zu schaffen.“

Die zwei Auftaktgegner hat Guignard bereits ausführlich analysiert: „Fürth ist Aufsteiger und wie alle anderen Mannschaften insbesondere auf den Positionen eins und zwei stark besetzt. Auf den Positionen drei bis fünf schätze ich Fürth nicht so stark ein. Da müssen wir punkten, wenn wir gewinnen wollen.“ Über den amtierenden Meister aus München sagt Guignard: „München startet mit einer stark veränderten Mannschaft. Einzig Selina Gschwandtner und Tino Mohaupt sind aus dem Meisterteam übriggeblieben. Auf den ersten drei Positionen sind sie immer noch sehr gut aufgestellt. Die Positionen vier und fünf sind noch ohne Bundesligaerfahrung und müssten zu bezwingen sein.“

Auch Betreuer und Vorstandsmitglied Hans-Joachim Effinger ist zuversichtlich, dass die Brigachtaler wieder eine ausgezeichnete Saison absolvieren. „Die Konkurrenz ist stark, doch wir sind es auch.“ Gerade die jüngsten Erfolge beim Europacup-Finale in Winterthur durch Rösken und Sidi stimmen zuversichtlich. Zudem seien alle Schützen in guter Form und fiebern dem Bundesliga-Auftakt entgegen.

Wie in den vergangenen Jahren haben die Brigachtaler ihren einzigen Heimwettkampf erst am Saisonende, wenn im Januar die Gegner Bund München und Petersaurach heißen. Im November gibt es nur einen Wettkampf. Da treffen die Brigachtaler auf den baden-württembergischen und Aufsteiger Königsbach. Im Dezember heißen die Gegner Prittlbach und Coburg. Unterdessen hat die in den vergangenen Jahren deutlich stärker eingeschätzte Süd-Gruppe einige Top-Schützen an die Vereine der Nord-Gruppe verloren. Die vielfache Welt- und Europameisterin Sonja Pfeilschifter wechselte von München zu Hubertus Elsen. Der „Weltschütze des Jahres 2013“ Henri Junghänel, schloss ich der SGI Mengshausen an. Um ihn hatten sich auch die Brigachtaler bemüht.

Bei Fürth ist die Italienerin Elania Nardelli das Aushängeschild. Die HSG hat hinter Gschwandtner eine Sportlerin aus Singapur verpflichtet. Mit Beate Gauß (Königsbach) und Tino Mohaupt (HSG) stehen zwei Ex-Brigachtaler in der Setzliste der Liga. „Die Bundesliga war in den vergangenen Jahren ungemein ausgeglichen. Da entschieden einzelne Duelle und einzelne Ringzahlen über Finaleinzug oder Tabellenende. Eine ähnliche Konstellation ist auch in diesem Jahr zu erwarten. Wir sind vorbereitet und wollen bereits am ersten Wettkampftag punkten“, unterstreicht Hans-Joachim Effinger.


Artikel von Südkurier